Der Dichter Izzaddin al-Manasira
AphorismA Verlag Berlin 2008
90 Seiten | Softcover | ISBN 978-3-86575-010-5
Reihe: Monographien zu Geschichte und Gegenwart des Nahen und Mittleren Ostens
Welche literarischen Mittel und Möglichkeiten stehen palästinensischen Dichtern zur Verfügung, die eigene Kultur — besonders in den 1967 besetzten Gebieten, aber auch im israelischen Kernland — gegenüber dem Hoheitsanspruch des Staates Israel über die Geschichte und Gegenwart des Landes Palästina / Israel zu behaupten?
Beispielhaft hierfür ist das Gedicht qifa...nabki des zeitgenössischen palästinensischen Dichters Izzaddin al-Manasira, das im Dialog mit der Vita und dem Werk des wohl berühmtesten vorislamischen Dichters der arabischen Welt, der Mu’allaqa von Imru’ul-Qais steht.
Über die Autorin
Simone Britz lebt in Berlin als Übersetzerin und Verlagsmitarbeiterin.
Stimmen zum Buch
Prof‘in. Drin. Renate Jacobi:
Izzaddin al-Manasira (geb. 1946) gehört zu den bedeutendsten Dichtern des palästinensischen Widerstandes. Wie viele seiner Kollegen bezieht er sich in seinen Versen auf berühmte Dichter der arabischen Frühzeit, die damit zu Symbolfiguren für Heimatlosigkeit und erzwungenes Exil werden.
Simone Britz hat al-Manasira eine gründliche, methodisch fundierte Studie gewidmet. Sie analysiert darin sein umfangreiches Prosagedicht Qifa...nabki, einer seiner wichtigsten Texte, dessen Titel auf die Mu\'allaqa des vorislamischen Dichters Imru\'ulqais verweist. Mit den Verfahren der Intertextualität kann sie die Vielschichtigkeit des Gedichtes belegen und al-Manasiras Identifizierung mit der legendären Biographie von Imru\'ulqais, dem \'umherirrenden König\', nachweisen.
Die Arbeit trägt wesentlich zum Verständnis eines palästinensischen Dichters bei, der unter extremem politischem Druck nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten suchte und sie in der eigenen poetischen Tradition gefunden hat."